Die Marlenehose und Ihre Kolleginnen

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Die Marlenehose hat ziemlich lange gebraucht, um sich auch im Alltag und „auf der Straße“  durchzusetzen. Ich bin wirklich erstaunt, dass noch immer viele Kundinnen so gar keine Idee dazu haben und dann doch wieder zur gewohnten schmalen Hose oder zur Bootcut greifen. In fast jeder Beratung sind weite Hosen ein Thema. Welche Form passt zu mir und was für Oberteile zur Hose? Welche Schuhe trage ich?

Das sind die häufigsten Fragen, die gestellt werden. Oder ich ernte ein großes und positives Erstaunen, dass die Marlenehose oder die weite Hose auch für die Kundin eine schöne Alternative sein kann.

Die Tatsache, dass die Fragezeichen doch immer noch recht groß sind, haben mich dazu veranlasst, das Thema noch einmal aufzugreifen. Ich habe dazu in meinem eigenen Blog gestöbert und gesehen, dass es tatsächlich fast 5 Jahre her ist, dass ich über die Marlenehose geschrieben habe. Da es damals schon um stilistische Mittel aus der Typberatung ging, passen die Inhalte auch heute noch hervorragend. Hier kommst Du zum Post mit vielen grundsätzlichen Infos.

Die rote Hose aus dem Post von vor 5 Jahren habe ich übrigens immer noch, genauso wie die sehr weite blaue Hose. Beide trage ich noch immer total gern. Genau so läuft es, wenn Du Dir die Form kaufst, die zu Dir und Deinem Typ passt – Du hast wirklich lange etwas davon.

Die Formen der weiten Hose

Die Marlenehose – sie hat ein weites und gerades Bein und wird richtig schön lang getragen. Es gibt sie in verschiedenen Schnittformen und auch das Material hat einen großen Einfluss auf die Wirkung.

Hast Du eine schmale Taille, kannst Du sie mit einem hohen Bund schön betonen. Ein hoher Bund macht auch wunderbar lange Beine. Hast Du eine eher kurze Taille und viel Busen, ist eine hohe Taille nicht so vorteilhaft, da zwischen Brust und Taille kaum Platz bleibt. Bei viel Bauch solltest Du eine glatte Form ohne Bundfalten wählen. Weiche, den Körper umspielende Materialien sind bei kurvigen Formen oder stärkeren Proportionen vorteilhafter, als sehr feste Materialien. hast Du aber im Vergleich zum Oberkörper sehr schlanke (dünne) Beine, kannst Du ihnen mit einem etwas festeren Stoff mehr Volumen geben und damit die Proportion zum Oberkörper schön ausgleichen.

Das sind nur ein paar Anregungen, worauf Du beim Kauf achten kannst, damit Du lange Freude an der Marlenehose hast. Auf jeden Fall solltest Du sie in aller Ruhe anprobieren und auch ein paar Oberteile und Schuhe dazu probieren.

Zu den Oberteilen erfährst Du noch ein bisschen mehr im früheren Blogpost.  In den Bildern zu diesem Post kannst Du Dir vielleicht die ein oder andere Inspiration holen.

Grundsätzlich gilt: Ein schmaleres und etwas kürzeres Oberteil macht eine schöne Silhouette zur weiten Hose. Magst Du Oversized Blazer dazu, solltest Du groß und sehr schmal sein, sonst wirkt es schnell etwas gewaltig. Bis Du klein und zart, kannst Du schnell darin versinken. Liebst Du das Proportionenspiel mit langer Jacke über weiter Hose, dann achte darauf, dass die Schulternähte gut sitzen und die Ärmel eher schmal sind. Sind Jacke und Hose in einer Farbe, dann hast Du zusätzlich noch vertikale Linien – und das streckt. Da ich eher klein bin und die Streckung gut gebrauchen kann, wirst Du auf den Fotos sehen, dass ich entweder eine innere oder eine äußere durchgängige Farblinie trage oder ein kurzes Oberteil.

Wer gern flache Schuhe dazu trägt, sollte entweder eher groß sein, oder auf kürzere und schmalere Oberteile achten. Mehr Streckung gibt es mit Absatz oder Plateausohle. Sneaker, Weges, Loafer, Pumps, Sandalen – viele Schuhformen passen dazu. Eine spitzere Schuhform wirkt edler und weniger „plump“ als ein Schuh mit dicker Sohle und runder Kappe.

Die Palazzohose ist wie die Marlenehose weit im gesamten Bein, wird aber nach unten noch weiter. Ich finde, sie ist eine schöne Hose für den Sommer, zumal es sie in wunderbaren Drucken gibt. Sie kann eine wirklich schöne Alternative zum Sommerkleid sein.

Da sie schon sehr weit im Bein ist, passen am besten kurze und schmale Oberteile dazu. Ein weißes Shirt und eine kurze schmale Jacke sind z.B. eine gute Idee. Eine in der Taille geknotete Bluse oder ein schmaler kurzärmeliger Pullover sehen auch toll dazu aus.

Die Culotte gehört natürlich auch in die Aufzählung. Zu der Hosenform habe ich hier ebenfalls schon mal einen sehr ausführlichen Blogpost geschrieben. Die Culotte ist eine tolle Alternative zur Marlenehose wenn Du klein bist. Sie endet kurz oberhalb des Knöchels und betont damit eine schöne schmale Stelle am Bein. Vermeiden solltest Du generell die Wadenlänge.

Stell Dich mal vor einen Spiegel und probiere folgendes aus: Ziehe Stück für Stück den Hosensaum hoch und Du wirst feststellen, dass eine Handbreit oberhalb des Knöchels die schönste Stelle ist, um mit dem Saum zu enden (mit dem Test kannst Du übrigens auch Deine guten Rocklängen finden).

Im Blogpost findest Du ausführliche Tipps und Tricks zur Culotte.

Und jetzt gibt es ein paar Inspirationen, wie Du die ein oder andere weite Form vielleicht nachstylen magst. Trau Dich ran – es gibt Deinen Outfits sofort einen modischen Kick. Ich trage wirklich selten noch enge Hosen zumal die weiten Hosen nicht nur modisch, sondern auch sehr bequem sind. Im Sommer sind sie übrigens auch deutlich angenehmer zu tragen und viel luftiger als ihre schmalen Kollegen…

Die Bilder dienen Euch zur Inspiration und sollen die Lust heraus kitzeln, es selbst zu versuchen. Das bedeutet, die Sachen sind nicht neu und ggf. genau so auch nicht mehr zu bekommen. Aber ich bin sicher Du findest tolle Alternativen im Handel. Gefällt Dir der Overall auf dem Foto – schau mal hier. Da findest Du den Link und einen 50% Gutschein. Der bleibt auch noch mindestens bis Ende Mai 2022 gültig. 🙂

Hab ein schönes Wochenende, versuche den Kopf und die Stimmung oben und den Blick klar zu halten. Nicht einfach, aber sicher ein Weg, um durch diese verrückten Zeiten zu kommen.

Bleib gespannt und fühl Dich bis dahin gedrückt.

Herzliches

Kommentare

5 Antworten

  1. Guten Morgen, liebe Susanne,
    ein tolles Thema mit hilfreichen Tips! Ich liebe diese Hosen, aber mit Ausnahme einer Jeans-Culotte von Cambio, die ich vor ein paar Jahren erstanden habe, finde ich im Handel weit und breit kein Angebot. Es wird mir stets erklärt, dass weite Hosen nicht nachgefragt werden und man daher nur „moderne“ Schnitte verkaufen kann. Soviel zur Fachkompetenz der Textilbranche…
    Verrätst du mir bitte, wo du diese tollen Hosen gekauft hast und um welche Marken es sich handelt? Ganz besonders hat es mir die helle auf deinem aktuellen Foto angetan.
    Ich bin Anfang April mal wieder in meiner alten Heimat und könnte bei der Gelegenheit einen Stadtbummel in Münster einplanen. Wie sieht das heute eigentlich aus, würdest du mit dem Auto in die Stadt fahren oder einen P&R-Parkplatz ansteuern und weiter mit dem Bus?
    Ich stelle fest, dass ich ganz schön viele Fragen gestellt habe, die du mir hoffentlich beantworten kannst.
    Einen schönen Sonntag für dich und eine inspirierende, aber stressfreie neue Woche!
    Liebe Grüße von Marina

    1. Hallo liebe Marina,
      ganz herzlichen Dank Dir :-).
      Die Titelhose ist von Windsor aus dem Herbst. Die anderen Firmen sind Cambio, DawnDenim, Raffaello Rossi, Zara und van Laack…
      Wenn Du in Münster bist, schau mal bei Appelrath&Cüpper und Schnitzler vorbei. Ich würde in der Stadt in einem der Parkhäuser parken, das ist viel unkomplizierter als mit dem Bus hinein zu fahren. Hab einen schönen Abend und viel Shoppingfreude, wenn Du hier bist.
      Herzliche Grüße
      Susanne

  2. Liebe Susanne,
    deine Bilder mit den weiten Hosen gefallen mir wirklich sehr gut. Ich glaube, dass mir die Culotte Hose, die etwas kürzere Variante am besten gefällt bei meiner Größe von ca. 1,63 m.
    Werde es mal ausprobieren. Sehr gut gefällt mir allerdings auch dein altrosa farbender Overall. Danke für die Anregungen.
    Viele Grüße aus Meerbusch
    Birgit

    1. Danke schön liebe Birgit, das freut mich. Und ja, die verkürzte Form ist viel besser für kleinere Längen :-). Da zählt echt jeder Zentimeter, wenn die Hosen weit und lang sind…
      Liebe Grüße
      Susanne

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Schön ist, was uns glücklich macht und sind wir glücklich, macht uns das schön!

Ich freue mich, dass Ihr da seid und wünsche Euch viel Spaß beim Anschauen, Nachstylen und inspirieren lassen.

Ich freue mich sehr über Eure Kommentare, Ideen, Fragen und Anregungen.

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