Wo setzt Du Deinen Fokus hin? Was findest Du an Dir schön und wie kannst Du Deine Schokoladenseiten in den Fokus rücken?
Aus meinen zahlreichen Beratungen weiß ich, dass wirklich Jede und Jeder das Haar in der Suppe an seinem äußeren Erscheinungsbild findet. Das, was wir an uns nicht so mögen, kommt in der Regel wie aus der Pistole geschossen, haben wir uns damit doch ausführlich und immer wieder beschäftigt. Die Areale am Körper, die wir schön an uns finden, brauchen eindeutig mehr Zeit, um den Weg über die Lippen zu finden.
Das zeigt deutlich, wie sehr wir in der Betrachtung durch eher Ungeliebtes gesteuert werden und damit ganz automatisch den Fokus auch genau da hinlegen. Was hinterlässt das wohl für ein Gefühl?
Wäre es nicht viel schöner und viel besser für unsere Stimmung, den Fokus auf die schönen Schokoladenseiten zu legen? Konzentrieren wir uns auf das, was wir an uns mögen, kommen wir automatisch in ein besseres Gefühl. Mehr Leichtigkeit, mehr Selbstbewusstsein und Akzeptanz.
Die Akzeptanz dessen, was ist und die positive Betrachtung uns selbst „schön“ zu finden, ist uns anscheinend irgendwann abhandengekommen. Manchmal reicht nur ein einzelner kritischer Satz in unsere Richtung, den wir dann über zig Jahre mit uns schleppen.
„Du bist ein halber Junge“, „Du siehst aus wie eine Giraffe mit Deinen langen Beinen“, „Was ein ausladendes Hinterteil“, „Mit Deine Spaghettihaaren kann man eh nichts anfangen“, „Iss nicht so viel, Du bist schon dick genug“ um nur mal ein paar Sätze zu nennen, die in den Beratungen regelmäßig auftauchen. Das setzt sich gerne mal fest in den Gedanken und hindert uns dann daran zu erkennen, was wir an uns schön finden.
Wer bestimmt überhaupt, was schön ist?
„Historisch betrachtet bezieht sich das Schönheitsideal immer auf das Unerreichbare. Es ist immer das am schönsten, was man nicht haben kann.“
sagt Wikipedia.
Also ist es logischerweise nicht möglich, das Ideal zu erreichen – egal was wir tun, es wird immer etwas geben, das in unseren Augen noch schöner ist.
Und noch einen schönen Satz zum Thema, habe ich bei Dita van Teese gefunden:
„Du kannst der reifste, saftigste Pfirsich auf der Welt sein, aber es wird immer jemanden geben, der keine Pfirsiche mag.“
Genauso ist es, denn „Schönheit“ ist subjektiv und liegt ganz im Auge des Betrachters.
Gott sei Dank haben wir die Zeit des Vergleichens und Hinterherjagens des Ideals (hoffentlich) hinter uns gebracht, und sind etwas realistischer, gelassener und selbstsicherer unterwegs. Genau diese Eigenschaften machen nämlich schon einen großen Teil unserer „Attraktivität“ aus.
Es ist definitiv an der Zeit, auch das letzte Hadern über Bord zu werfen und sich ganz Deinen Schokoladenseiten zu widmen.
Es geht also darum, Deine Stärken zu stärken statt Schwächen zu suchen. Das gilt genauso für die rein körperliche Betrachtung.
Frag Dich nicht:“Wie kann ich meinen Bauch kaschieren?“, sondern schau lieber, wie Du etwas Schönes in den Fokus stellst, dann bekommt der Bauch keine Aufmerksamkeit und kaschiert sich quasi fast von allein (wenn Du ein paar kleine Dinge zusätzlich beachtest)
Wie finde ich meine Schokoladenseiten?
Hast Du Dich damit noch nicht beschäftigt und erst mal keine Antwort darauf, dann versuche mal folgendes:
- Mach Dir ein möglich neutrales Bild von Dir und Deinem Körper. Bewerte nicht, sondern stelle nur fest.
- Stell Dich so unbekleidet wie möglich, ohne dicken Daunenmantel :-), vor den Spiegel und halte schriftlich fest, was Du siehst. Egal ob das glatte Haare, lockige Haare, lange Arme, schmale Knöchel, zarte Hände, breite Hüften im Vergleich zur schmalen Schulter, schmale Hüften, wenig Taille, viel Taille oder sonst was ist.
- Markiere nun alle Stellen, die Dir gefallen.
- Ich meine wirklich alle! Ob das Deine Ohrläppchen sind, oder das schmale Handgelenk, die Schulterform, die Halslänge oder die schmale oder sportliche Wade oder was immer es ist.
- Du kannst auch mal den Lieblingsmenschen oder Freund*innen fragen, was sie an Dir schön finden. Wofür bekommst Du Komplimente von anderen?
- Schau Dir die Liste der geliebten Stellen so oft an wie Du brauchst, um in ein gutes Körpergefühl zu kommen.
- Je bewusster Du Dir Deines Potentials bist, desto gezielter kannst Du Deine Stärken nutzen und einsetzen.
- Überlege Dir, wie Du die geliebten Stellen besonders betonen kannst, bzw. wie Du sie in den Fokus Deines Outfits setzt.
- Schöne Ohrringe für schöne Ohren, besondere Armbänder, -reifen für schöne Handgelenke, verkürzte Hosen für schmale Fußknöchel, besondere Hosen für schlanke Beine, auffällige Ketten für einen schönen Hals oder den Blick ins Gesicht und vieles mehr.
- Denk daran: Accessoires sind echte Vielkönner und Unterstützer um den Blick in die gewünschte Richtung zu lenken. Dazu habe ich hier schon mal einen Blogpost geschrieben.
- Denke an ein paar Grundregeln des Stils:
- Längslinien strecken.
- Querlinien ziehen in die Breite.
- Hell, glänzend und Muster ziehen den Blick an.
- Matte und eher dunkle Töne lassen Konturen verschwimmen (Achtung: Ich rede nicht von Schwarz).
- Roter Lippenstift hebt die Stimmung und macht ein herrlich weibliches Gefühl.
Ran an den Schrank
Mit dem neuen Blick auf Deine Schokoladenseiten, nimm alles raus aus Deinem Schrank und überprüfe, ob es Dir gut tut oder Deine Laune eher verschlechtert. Kombiniere alle Teile mal anders als gewohnt und freue Dich über die Schätze in Deinem Schrank, die Deine Schokoladenseiten betonen und Dich strahlen lassen.
Möchtest Du noch mehr zur Umsetzung, wie Du Deine Schokoladenseiten in den Fokus rückst lesen, dann schau mal in diesen Blogpost.
Und noch eine kleine aber wichtige Sache: Mach alles, was Du tust, in Deinem eigenen Stil. Lass Dich inspirieren was das Zeug hält, aber setze die Inspiration in Deiner eigenen Art und Weise um. Dazu kannst Du hier noch etwas lesen.
Und kommst Du an der ein oder anderen Stelle nicht weiter – Du weißt ja wo Du mich finden kannst.
Meine letzten beiden Postankündigungen scheinen nicht bei Allen angekommen zu sein. Ich hoffe, der Fehler ist jetzt behoben. Schau Dich mal um, vielleicht hast Du ja noch Lust etwas über die Stilvorbilder (siehe auch oben) oder die Farbtrends des Sommers zu lesen.
Viel Freude beim Suchen und Benennen Deiner Schokoladenseiten!
Genieß den Sonntag und mach es Dir gemütlich. Der Frühling ist schon fast in Sichtweite!
6 Antworten
Toller Beitrag! Die Idee mit der Liste ist genial. So kann man es tatsächlich besser nachvollziehen! Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
Hallo liebe Mira,
ganz lieben Dank! Da freu ich mich riesig…
Liebe Grüße
Susanne
Also ich hatte jetzt mal bewusst nachgeschaut, weil ich Dich auf Insta gesehen und im Blog vermisst habe. Tatsächlich habe ich auch auch keine Ankündigung erhalten.
Anyway. Toller Artikel. So positiv und mit so guten Tipps gespickt. Ich war am WE bei einer sehr alten Freundin, die mich seit 7 Jahren nicht gesehen hat. Und da ich sehr mit den Wechseljahren und Gewicht hadere, hat sie mir mit „Du bist so schlank geblieben“ total den Tag versüßt. Oftmals sieht man sich selbst eben tatsächlich nicht mehr objektiv. Eine konkrete Analyse mit dem Fokus auf den positiven Aspekten ist sicher ein guter Rat.
Danke.
Danke schön liebe Nicole. Ich weiss auch nicht was ich noch machen soll, irgendwie spinnt das System. Leider. Ja wir sind für uns selbst quasi „betriebsblind“ und auch an die ungewohnte Figur während oder nach den Wechseljahren müssen wir uns erst gewöhnen und „hineinwachsen“. ich finde Dich übrigens auch megaschlank!!
Ganz liebe Grüße
Susanne