Frische Kombinationen aus dem eigenen Schrank

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Was soll das nun wieder bedeuten? In meinen Beratungen höre ich immer wieder, dass Ideen für neue Looks fehlen und, gerade wenn es schnell gehen muss, doch immer wieder zu den gleichen Kombinationen gegriffen wird. Ich möchte Euch heute ein bisschen Mut machen, Eure Kleidungsstücke mal etwas anders zu kombinieren, als Ihr das im Alltag so gewohnt seid.

Wie alle „Projekte“ braucht auch dieses Projekt ein kleines bisschen Zeit und Vorbereitung. Habt Ihr die Basis einmal stehen, wird es Euch in Zukunft viel Zeit und Gehirnschmalz sparen.

Ein bisschen Basisarbeit

Was Du tun kannst:

Bist Du bei Pinterest, setze Dich in einer ruhigen Stunde mit einer schönen Tasse Tee hin und pinne alle Styles, die Dir gefallen würden in ein eigenes Board. Erstelle Dir eine Art Moodboard für schöne Looks. Das geht natürlich auch mit Zeitungsausschnitten oder Fotos.

Schaue Dir „Dein“ Board in aller Ruhe an und entscheide in einem 2. Durchgang, was wirklich bleiben darf.

Der Effekt: Du bekommst einen klaren Blick für den Style, der zu Deiner Persönlichkeit passt (sonst würde Dir der Look nicht zusagen).

Jetzt musst Du entscheiden, wie Du ggf. die Looks so abwandeln kannst, dass sie auch zu Deiner individuellen Figur und Proportion passen. Lass Dich nicht entmutigen, das ist leichter als es sich anhört.

Achte sowohl auf Deine Proportionen, als auch darauf, dass Du ungeliebte Stellen nicht unabsichtlich in den Fokus stellst:

  • Farbumbrüche (Querlinien ziehen in die Breite)
  • Musterverläufe
  • zu viele Unterbrechungen etc.

Denke daran: Hell und glänzend trägt auf, dunkel und matt tritt zurück. Das betrifft  übrigens immer die dunkelste Farbe in einem Outfit. Bist Du also ganz in Weiß angezogen und trägst eine hellere graue Strickjacke dazu, ist auch das die dunkelste Farbe des Outfits.

Mit dem Bild im Kopf, wie Du Deinen Style etwas erweitern oder in eine neue Richtung lenken kannst, stellst Du Dich vor Deinen Kleiderschrank und schaust Dir mal Deine Lieblingskombinationen an.

  • Entsprechen sie schon der gewünschten Richtung?
  • Was könntest Du miteinander mischen oder dazu fügen, um Deiner Idee ein Stückchen näher zu kommen?
  • Löse Dich von dem, was Du kennst und mische Deine eigenen Teile so, dass ein neuer Look entsteht.
  • Sei mutig und mische feminine Teile mit sportiven Teilen, oder klassische Teile mit femininen Teilen, etc.
  • Tobe Dich im eigenen Schrank mal richtig aus und mache anschließend Fotos der neuen Kombinationen.

Das Foto gibt Dir den nötigen Abstand – Du kannst Deinen Look so besser beurteilen. Geht es in die Richtung, die Dir vorschwebt? Fehlt noch etwas, damit Du Dich gut fühlst, krame mal in Deinen Accessoires. Manchmal ist es nur die kleine Brosche, die den Farbkick gibt, oder eine Tasche, die ungewohnt kombiniert wird.

Noch eine Sache: Das Outfit sollte immer, trotz Mischung, einen roten Faden haben. Das kann z.B. die gesamte Farbidee,  ein Muster, oder eine Farbklammer sein. In diesem Post habe ich über die analogen Farben geschrieben – auch damit kommen oft sehr schöne neue Kombinationen aus dem eigenen Fundus ans Tageslicht.

Jetzt trau Dich in Deinem neuen Look auf die Straße und lass Dich von Deiner Wirkung überraschen.

Fotografiere Dich unbedingt in den neuen Outfits, in denen Du Dich so richtig gut fühlst und lege Dir ein kleines Album an.

Das klingt vielleicht erst einmal komisch, aber sei sicher: Wird es morgens hektisch erinnerst Du Dich nicht an alle Einzelheiten. Auch ist man nicht jeden Tag gleich kreativ. An solchen Tagen reicht es dann einfach das Smartphone zu zücken und in seinem eigenen „Best of“ Album nachzuschlagen.

Das mache ich an Tagen, an denen mir nichts einfällt übrigens auch und blättere mich durch mein Instaalbum :-).

Natürlich  gibt es auch noch einen Inspirationslook für Euch: Der „rote Faden“ in meiner Outfitidee ist das Blau, das absolut Ton in Ton daher kommt. Die Cargohose kommt, dank der Taschen an den Beinseiten, aus dem sportiven Bereich. Die Nadelstreifen und der dunkle Blauton mildern den sportiven Aspekt und geben ihr einen Schwung Klassik. Die Bluse ist, mit dem kleinen Rüschenkragen und dem Schleifchen, sehr feminin, fast schon romantisch. Das offen getragene Hemdblusenkleid aus Wolle schlägt eine neutrale Brücke zwischen den sehr unterschiedlichen Stilrichtungen und sorgt für Zusammenhalt.

Ich habe mich für meinen Lieblingsschuh, den etwas derben Boot entschieden, da ich es gern lässig mag, wie Ihr wisst.

Die Idee dahinter:

Ich wollte die Hose aus dem sportlich klassischen Bereich, durch Rüschenbluse und Hemdblusenkleid, etwas weicher wirken lassen und die Strenge herausnehmen.

Im gewohnten Style wirkt sie mit einer Bluse und einem Blazer klassischer, mit einem Sweaty  sportiver.

Nehmt Euch einfach mal ein Basisteil aus dem Schrank und versucht damit unterschiedliche Stile zu kombinieren. Greift Euch die geliebte Hose und stylt dazu Blusen/Pullis/Sweaties, Blazer, Hemdblusenkleider aus verschiedensten Stilrichtungen und schaut, was dabei herauskommt. Macht auf keinen Fall halt vor den Dingen, die auf den ersten Blick zu festlich oder auch zu streng sind. Durch die Kombination ergibt sich manchmal Erstaunliches. Ihr habt ja Euer Pinterestboard, das hilft die Richtung zu finden.

Ich wünsche Euch ganz viel Spaß dabei!

Ihr werdet begeistert sein, wie viele Kombinationen und neue Looks auf diese Art entstehen – das Highlight jedes Kleiderschrankchecks.

Ich wünsche Euch einen zauberhaften Sonntag.

Passt auf Euch auf!

Bleib gespannt und fühl Dich bis dahin gedrückt.

Herzliches

Kommentare

6 Antworten

  1. Liebe Susanne, das ist ja ein ganz wunderbarer „Post“ mit vielen Anregungen…..ich Folge Dir schon eine ganze Weile und habe im letzten Jahr angefangen, immer mal wieder Fotos von Dir mit Modestielen, die auch im Schrank habe, zu archivieren. So habe ich schon Einiges von Dir gelernt und freue mich, im Notfall …wenn mir so gar nicht einfällt was ich anziehen könnte…, eine Auswahl an Ideen/Fotos zu haben.
    Einen schönen Sonntag,
    Herzlichst
    Gabriele

    1. Liebe Gabriele,
      ganz lieben Dank Dir! Wie wunderbar – ich freue mich so sehr, wenn ich so ein schönes Feedback bekomme!
      Genau dafür schreibe ich den Blog, das vielleicht die ein oder andere Inspiration dabei ist.
      Hab eine schöne Woche
      Liebe Grüße
      Susanne

  2. Hi Susanne,
    wieder ein inspirierender Beitrag! Denke wir Blogger und Instagramer haben einen großen Vorteil. Wir haben narzisstisch viele Fotos in allen möglichen Kombis. Wobei ich sagen kann, dass die Anzahl der Likes nichts mit meinem persönlichen Wohlfühlgefühl zu tun hat…

    Liebe Grüße und einen entspannten Sonntag,
    Nicole

    1. Liebe Nicole,
      (hups, sorry, hab Dich bei Insta neulich mit k geschrieben glaub ich)
      Ja, ich nutze mein Instaalbum immer dann, wenn ich keine Idee habe. Ich ermuntere meine Kundinnen IMMER dazu, sich ein eigenen Album mit Kombis anzulegen, in denen sie sich wohl fühlen. So hat man immer eine Idee griffbereit. Und Du hast total Recht – die Likes haben null mit dem eigenen Wohlfühlfaktor zu tun. Der Algorithmus hat da ja so sein eigenen Kopf 🙂
      Ganz liebe Grüße und eine schöne Woche
      Susanne

  3. Liebe Susanne, super Idee. Zumal bei mir im Frühjahr eh der Kleiderschrank gesichtet wird. Eigentlich hat jeder fast genug im Schrank und muss nur mal anders kombinieren. Tolle Aktion für ein verregneten Wochenende. Ich probiere es aus. Herzliche Grüße Pet

    1. Liebe Pet,
      ja ich schichte und sichte meinen Schrank auch 2x im Jahr um. Dabei entdecke ich immer schon wieder „neue“ Kombis. Herrlich – mir macht das einen riesigen Spaß! Verregnete Wochenenden, wird es ja noch genug geben :-).
      Viel Freude beim Schichten
      Liebe Grüße
      Susanne

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Schön ist, was uns glücklich macht und sind wir glücklich, macht uns das schön!

Ich freue mich, dass Ihr da seid und wünsche Euch viel Spaß beim Anschauen, Nachstylen und inspirieren lassen.

Ich freue mich sehr über Eure Kommentare, Ideen, Fragen und Anregungen.

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