Kleider gehören für mich einfach zur Grundgarderobe. Ich liebe Kleider und momentan liebe ich besonders die Maxivariante. Maxikleider sind nicht nur herrlich feminin, sondern rücken auch die ein oder andere Proportion in den Hintergrund. Und ich finde, dass die Jahreszeit herzlich egal ist. Die Frage ist doch eher, wie ich im Maxikleid auch im Winter nicht friere.
Dazu zeige ich Euch gleich drei Varianten.
Das Maxikleid und die Proportionen
Zunächst soll es kurz um die Proportion gehen. Gerade bei der langen Maxivariante gibt es ein paar Dinge, die Ihr beachten solltet.
Seid Ihr nicht sehr groß, sollten Maxikleider eine Unterteilung haben und ein bisschen Eurer Figur zeigen, sonst seht Ihr schnell aus wie ein kleiner Gartenzwerg.
Für eher kleinere Frauen gilt also:
- Schmale Jacken (kurz oder lang) dazu tragen. Vertikale Linien strecken!
- Mit einem Gürtel die Taille betonen und das Kleid etwas auf Figur bringen, sollte es nicht sowieso schmal geschnitten sein.
- Auf streckende oder durchgängige und nicht zu große Muster achten. Über Muster habe ich hier auf meiner Beratungsseite schon mal einen ausführlichen Beitrag geschrieben.
Habt Ihr viel Busen, gelten die gleichen Regeln wie für kleine Frauen. Möchtet Ihr eine Betonung auf die Brust setzen, sind der Empireschnitt, ein größerer Ausschnitt oder ein eng anliegendes Oberteil eine gute Wahl.
Bei viel Busen, den Ihr nicht betonen möchtet, sollte Ihr es vermeiden:
- Hängerchen ohne optischen Halt an einer schmalen Stelle zu wählen. Der gerade Fall nimmt Euch optisch jede schmale Stelle und trägt insgesamt auf.
- Fledermausärmel oder stark überschnittene Schultern zu wählen (hier entsteht sehr viel, letztlich auftragender, Stoff unter dem Arm im Brustbereich – keine gute Idee)
- eine Betonung in Form von Gürteln oder Raffungen direkt unter die Brust zu setzen (Empirekleider). Das betont den Brustbereich.
- sehr hoch geschlossene Varianten zu wählen. Meistens setzt ein V- förmiger Ausschnitt die Proportion besser in Szene. Das hängt allerdings auch noch von anderen Faktoren, wie Gesichtsform und Halslänge ab. Probiert es einfach aus.
Habt Ihr wenig Busen, helfen Raffungen und Abnäher, Muster oder Farbverläufe ihn optisch etwas größer wirken zu lassen.
Ein „Hängerchen“ sieht mit weniger Busen übrigens super lässig aus. Die Brust wird zwar nicht optisch hervorgehoben, spielt aber bei einem geraden Fall auch keine entscheidende Rolle. Dazu solltet Ihr aber nicht zu klein sein, sonst s.o. Für ein Maxikleid in „Hängerchenform“ solltet Ihr wenig Kurven haben und ein bisschen mehr Körperlänge mitbringen, sonst weicht lieber auf Varianten aus, die zumindest ein bisschen Figur preisgeben.
Dazu zeige ich Euch zwei Bilder: Das schwarzgrundige Kleid ist im oberen Bereich schmal geschnitten und wird erst ab der Taille weit. Das Kleid im Batikstyle ist ein gerade geschnittenes Hängerchen. Welches der beiden Varianten die bessere Wahl ist, ist ja wohl sowas von klar!! Da helfen nicht einmal die vertikalen Linien des langen und schmalen Strickmantels.
Maxikleider im Herbst und Winter
Maxikleid an, FlipFlops oder Sneaker dazu und fertig ist der Sommerlook. Jetzt im Herbst braucht es etwas mehr um nicht zu frieren sowohl an den Füssen als meistens auch an Armen und Oberkörper.
Fangen wir unten an. Damit der Maxilook nicht zu niedlich daher kommt, mag ich den Bruch und trage entweder dicke Combatboots dazu oder eine Stiefelette im 70ies Style. Stiefel oder eine etwas feinere Stiefelette funktionieren, je nachdem was Ihr für ein Typ seid, natürlich auch.
Und was nun drüber? Immer eine gute Wahl ist die kurze und schmale Lederjacke. Sie passt im Look gut zu den derben Boots und unterbricht die Länge des Kleides, so dass es nicht zu „massig“ wirkt. Der Gegensatz von leicht transparenter Seide, dem etwas lieblichen Muster und derberem Leder (und Boots) bringt viel Spannung in den Look.
Das Kleid ist aus der aktuellen Kollektion von „iheart“ und über Kostenbader zu bekommen. Ihr wisst: Anruf genügt! Auch zum schwarzgrundigen Seidenkleid trage ich super gern den dicken Combatboot. Um mich warm zu halten, setze ich auf die gerade sehr angesagten „Großvaterjacken“. Eine etwas kürzere und eher kastige Jackenform mit einem sehr tiefen V-Ausschnitt. Wer sehr breite Schultern, oder sehr viel Busen hat, lässt die Jacke besser offen.
Nachdem es die letzten Jahre eher die lange Strickjacke oder der lange Strickmantel waren, finde ich die kürzere Variante in der etwas gröberen Retroform modischer und „neuer“. Sie geben dem Kleid, das nicht ganz neu ist, ein modisches Upgrade und sind doch durch die schlichte Form ein wunderbar wandelbares Basicteil.
Das Kleid ist leider schon älter, die Jacke ist von Rena Marx und über AppelrathCüpper zu bekommen. Die Combatboots sind von Nubikk und über Kostenbader telefonisch zu bestellen. Und nun zum für mich eher unvorteilhaft geschnittenem Hängerchen. Hier schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich bringe es mit einem Gürtel auf Figur und nutze den Gürtel, um den wärmenden Pullover seitlich hineinzustecken.
Da das Kleid etwas „Form“ benötigt, würde ein gerade fallender Pullover den auftragenden Effekt noch deutlich verstärken. Der Gürtel schafft Abhilfe und gibt dem Kleid in der Taille eine Form, ohne sie direkt zu betonen. Denn der Pulli fällt ja trotzdem locker. Wer eine schmale Taille hat, kann den Gürtel auch über dem Pulli in der Taille tragen. Meine Taille ist „not in shape“ und ich fühle mich in der etwas lockeren Variante besser.
Noch eine Sache: Der Gürtel über dem Pulli wäre in dieser Kombi (abgesehen von der „not-in-shape-Taille“) eh keine gute Wahl. Durch die vielen Farben und die Schluppe ist schon soviel los, dass ein Gürtel hier den Bogen überspannen würde.
Das Kleid ist ebenfalls aus der brandneuen Kollektion von iheart und gibt’s bei Kostenbader. Die Schuhe sind von Mango und schon aus dem letzten Jahr. Und wer doch lieber lange Strickmäntel über Maxikleider anzieht liegt natürlich auch immer noch ganz richtig. Wenn der Mantel eine Taillenmarkierung bekommt, wie hier im Bild, funktioniert er über dem Hängerchen ebenfalls. Die kleine Markierung durch den geschlossenen Knopf gibt dem ganzen Look etwas Halt und sieht sofort besser aus, als in der komplett geöffneten Variante, oder? So Ihr Lieben, auf an die Maxikleider und munter eingehüllt. Noch ein Tipp zum Schluss: Ist es kalt und ich muss länger draußen sein, ziehe ich auch schon mal Skiunterwäsche unter das Kleid 🙂 Sieht ja keiner und ich bleibe schön warm.
Und drüber? Ganz klar ein langer Daunenmantel! Auch die sind zurzeit sehr angesagt. Ich mag’s, aber Ihr müsst es aushalten, dass ab und zu die Frage kommt, ob Ihr heute Euren Schlafsack mitgebracht habt. :-). Auch die lange Daunenweste aus diesem Post ist eine gute Idee. Wem die lange Daune zu viel ist, der kann auch prima auf eine etwas voluminösere kurze Daunenjacke zurückgreifen.
Ich fahre übrigens auch mal Fahrrad mit den langen Kleidern, das funktioniert einwandfrei, solange Ihr keine ganze Radtour macht. Aber für Hin- und Rückwege klappt es super.
Habt es fein und genießt den Sonntag.
7 Antworten
Hallo ,hab mal eine Frage .Ich habe immer Probleme mit Strumpfhosen die rutschen mir immer runter .Auch teure von Falke .Kennst du gute Blickdichte Strumpfhose die auch gut sitzen.LG und einen schönen Sonntag
Hallo Claudia,
ich liebe tatsächlich die blickdichte Strumpfhose von „Nur Die“. Sie ist nicht teuer und sitzt super. Ich nehme die mit dem Shapeeffekt und bin echt zufrieden. Auch gut sitzen die Strumpfhosen von Item6. Sie sind allerdings ziemlich teuer, haben aber einen super angenehmen Kompressionseffekt.
Ich hoffe, das hilft Dir ein bisschen weiter.
Liebe Grüße
Susanne
Hallo liebe Susanne,
ich liebe Kleider, aber an Maxikleider habe ich mich nie getraut. Durch Deine Tipps werde ich mich doch mal heranwagen, bin gespannt.
Mein Favorit ist Dein Outfit mit der Lederjacke, das wäre genau mein Style wie ich es tragen würde.
Viele liebe Grüße
Ralf
Hallo Ralf,
das freut mich. Lieben Dank und probier es einfach mal aus. Sie sind, zumindest mit den etwas derberen Accessoires, auf eine coole Art wunderbar weiblich. Viel Spaß dabei.
herzliche Grüße
Susanne
Hallo Susanne,
ich liebe die schwarzen Chelsea Boots von nubbik zum Maxi- Style und habe sie schon mehrfach im Netz gefunden. Allerdings lese ich in einigen wenigen Bewertungen, dass sie kleiner ausfallen und ich zweifele, ob ich meine reguläre Größe bestellen soll, oder lieber eine Nummer größer. Trägst Du die Schuhe in Deiner normalen Größe? Vielen Dank und noch einen schönen Sonntag! LG Birgit
Hallo liebe Birgit,
ich trage sie in 38, das ist meine reguläre Größe und sie passen super!Wenn Du zwischen zwei Größen stehst, würde ich aber die größere Zahl nehmen.
Viel Freude damit und einen schönen Wochenstart
Susanne