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Tag Archives: o boufés

Mein erstes Mal in Wien… gehört habe ich vorher von “der berühmten Wiener Grantelei” gespürt habe ich Sie gar nicht. Eher ist mir eine absolute Höflichkeit und Zuvorkommenheit aufgefallen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir dann wohl nicht in den Kaffeehäusern der Wiener, sondern eher in denen der Wiener Touristen waren. :-)

Schlafen

Wohnen solltet Ihr möglichst im 1. Bezirk, denn dann könnt Ihr fast alle “Hotspots” zu Fuß erreichen. Über booking.com gibts jede Menge Angebote. Wir haben uns für das Steigenberger an der Herrengasse entschieden. Klein und kuschelig ist das Hotel natürlich nicht unbedingt, aber die Lage ist absolut super.

Wien entdecken

Um einen Überblick zu bekommen haben wir  zuerst eine Hop on- Hop off  BusTour gemacht. Sooo begeistert hat mich die Tour nicht, wenn Ihr zur Donauinsel, oder zum Aussichtsturm oder nach Schönbrunn wollt mag es sich lohnen, zumal das Ticket 24 Stunden gültig ist und ein Suchen der U- Bahn oder eines öffentlichen Busses entfällt. Die meisten anderen “Highlights” kann man aber auch ganz wunderbar zu Fuß erleben (so Ihr gut zu Fuß seid). Nur mal kurz erwähnt, wir sind jeden Tag zwischen 10 und 12 km gelaufen.. würde ich aber immer wieder so machen, genügend Kaffeehäuser hat es für eine kleine Pause zwischendrin eh überall… oder einer der zahlreichen Brunnenränder bietet sich auch an :-)

Um die Stadt in Begleitung eines Führers zu entdecken sind die Wiener Stadtspaziergänge ein toller Tipp. Es gibt zahlreiche Titel und Themen zu denen man die Stadt in ca. 2 Std. auf unterhaltsame Art entdecken kann. Wir haben die Tour ” Wien für Individualisten” gemacht – mit über 30 Menschen nicht mehr wirklich so individuell, aber umso charmanter und unterhaltsamer war unsere Stadtführerin..man muss nichts buchen, sondern erscheint einfach am beschriebenen Ort und zahlt direkt und bar.

Es gibt so unglaublich viele Dinge in Wien zu entdecken, man weiss gar nicht wo man zuerst hinsehen soll: Fassaden, Innenhöfe, Brunnen, Denkmäler, Kirchen, Museen – die ganze Stadt ist quasi Museum. Geschichte pur auf Schritt und Tritt.

      

     

Schaut unbedingt mal hinter die Fassaden und geht in die kleinen Innenhöfe..

Legt auch mal den Kopf in den Nacken  ….

und besucht zumindest den Stephansdom (es gibt allerdings auch viele wunderbare Kirchen mehr…) Selbst unterirdisch kann man in Originalgemäuern die Virgilkapelle bestaunen.

Die Lipizzaner

In der berühmten Hofreitschule waren wir nicht, um uns das Training anzusehen, aber einen Blick auf die Lipizzaner haben wir natürlich trotzdem geworfen. Mitten in der Stadt in der Hofburg gelegen kommt man unweigerlich daran vorbei und wenn Ihr zur richtigen Zeit dort seid, könnt Ihr zumindest sehen wie die Pferde zum Training oder vom Training zurück geführt werden.

 

  

Winterpalais

Das Winterpalais des Prinzen Eugen von Savoyen diente dem Feldherrn als Winterresidenz. Im Sommer residierte er eher in Schloss Belvedere. Da sind wir leider nur vorbei gefahren und haben es nicht besichtigt. Wer die Zeit hat, sollte das aber einplanen. Das Winterpalais ist der absolute Hammer, mitten in der Stadt gelegen mit der schönen Adresse Himmelpfortgasse, fand ich es unglaublich beeindruckend. Hier war es auch nicht so überlaufen wie in Schloss Schönbrunn oder bei Sissi in der Hofburg. Wir haben es uns im Rahmen einer richtig tollen Ausstellung angesehen . “Vulgär? Fashion Redefined”, so der Titel. Sie läuft leider nur noch bis zum 25. Juni und beschäftigt sich mit dem Geschmack  in der Mode – ein kluger Blick auf das Phänomen des Vulgären ( Vogue). Mit Texten des Psychoanalytikers Adam Phillips zum Thema Vulgär zeigt die Ausstellung  originale Stücke aus der Haute Couture, historische Gewänder, Handschriften, Skizzen und vieles mehr. In Verbindung mit diesen wunderbaren Räumlichkeiten ein echtes Highlight. In der Ausstellung und den Räumen selbst, durfte man leider keine Fotos machen.

  

   

Museen

Die Museumslandschaft in Wien ist erwartungsgemäß riesig. Neben den Schlössern und der Hofburg mit dem Sissimuseum, gibt es zahlreiche Kunstmuseen. Das Sissimuseum ist auch einen Besuch wert, wollten wir erst gar nicht machen, war aber dann doch sehr schön und sehr modern inszeniert, bevor man in die alten Räumlichkeiten gelangt.

Hier ein Tipp: Wir haben, um in den Zeiten frei zu bleiben, vorab keine Tickets gebucht. Angesichts der langen Schlange vor dem Museum, das Smartphone macht es möglich, haben wir schnell über das Internet Tickets gebucht und aufs Handy geladen - das hat keine 3 Minuten gedauert und wir konnten komplett an der Schlange vorbei gehen :-)

Die Albertina in der Innenstadt, das Leopoldmuseum und das Mumok (Museum moderner Kunst) im Museumsquartier ist nur eine ganz kleine Auswahl der allesamt sehenswerten Ausstellungen und Räumlichkeiten.

Schloss Schönbrunn mit seinem Park, der Gloriette und den alten Räumlichkeiten kann man im Rahmen der “Hop on” Bustouren gut erreichen. Die kleine Museumsführung als Audiotour war ebenfalls sehr schön, wenn man etwas vom Habsburger Prunk der vergangenen Zeit einfangen möchte.

Wer auf Kaisers Spuren wandeln möchte, der sollte auch einen Besuch der Kaisergruft nicht verpassen. Hier liegen Sie alle.. Prunkvoll natürlich, gemeinsam mit ihrem Gatten, Maria Theresia und auch den Sarg von Kaiserin Sissi findet Ihr hier.

Dorotheum

Ein kurzer Gang durch das Dorotheum Wien, als führendes Auktionshaus, ist auch einen kleinen Abstecher wert. Man kann ganz unkompliziert auf der einen Straße hineingehen und auf der anderen Seite das Gebäude wieder verlassen.

Donau

Bei schönem Wetter lauft im 1. Bezirk mal unten an der Donau entlang. Jede Menge Strandbars, Graffittykunst, Musik, picknickende Wiener und Barschiffe gibt es dort. Wir waren zu besten Sundowner Zeit dort. Die Atmosphäre ist ganz wunderbar, junge Menschen, ältere Menschen, Touristen, Feierabendbier neben Freundinnentreff, Familien- neben Paardates- kunterbunt ist die Mischung und man taucht ein in ein ganz anderes Wien.. Leider habe ich nur ein Bild gemacht und das eher vom dicken runden Vollmond an dem Abend.

Wir waren nicht da, aber bei schönem Wetter bietet sich auch die Donauinsel für ein Gläschen im Sand an..

Stadtbummel

Auf den Haupteinkaufsstraßen ist wie überall auf der Welt der Bär los und man sieht alle einschlägigen Geschäfte. Geht auf jeden Fall mal in die Seitengassen rechts und links im 1. Bezirk , da finden sich nämlich durchaus spannende kleine und moderne Boutiquen , neben alten Handwerksgeschäften..

 

7./8. Bezirk

Direkt ans Museumsquartier schließen sich 7. und 8. Bezirk an. Ein Bummel durch die schmalen Gassen des Viertels zeigen eine andere Seite von Wien. Jung und studentisch finden sich hier kleine Läden neben ebenso kleinen und netten Restaurants und Kneipen. Auch hier gibt es eine Einkaufsstraße, die man besser meidet, denn dann entdeckt Ihr sicher einige der zahlreichen Designergeschäfte die sich hier ansiedeln.

Auch das haben wir alles zu Fuß unternommen, bequeme Schuh sind Pflicht, denn der ein oder andere Kilometer kommen schon zusammen.

 

Naschmarkt

Na dazu gibts nicht viel zu sagen – die Bilder sprechen für sich – unbedingt hin und draussen ein Mittagessen genießen…

  

  

  

Obwohl der Bericht ja schon ganz schön lang ist, gibt’s jetzt noch ein paar Tipps zum Schmausen, denn das kann man in Wien zu jeder Zeit ganz wunderbar.

Frühstück

Wenn es ganz besonders schön und stilvoll sein soll ist das Frühstücksbuffet im Hotel Sacher zu empfehlen. Telefonisch sollte man einen Tisch bestellen – ist auch nicht ganz günstig, aber sehr besonders. Der Blick ins Hotel ist auch ohne Frühstück absolut empfehlenswert. Man fühlt sich direkt ins 19. Jahrhundert zurückversetzt – ich fands toll. Ein paar Eindrücke hab ich Euch natürlich mitgebracht:

 

Noch ein Frühstückstip, wenn es nicht soo edel, aber trotzdem umwerfend lecker und auch durchaus üppig sein soll ist die Brasserie & Bakery im “The Guest House ” auch eine richtig gute Adresse. Auch das Hotel ist nicht zu verachten, die Lage ist ebenfalls super. Unbedingt vorher reservieren..

Kaffeehäuser

Tja, das ist so eine Sache, der Tourist steht gern Schlange am Sacher und auch am Café Central. Wir haben uns sagen lassen, der Wiener an sich liebt es ruhiger.  Im Café Central lohnt es trotzdem einen Wiener Mélange zu trinken. Viele Berühmtheiten haben hier schon viel Kaffees getrunken und die Räumlichkeiten sind durchaus imposant. Ein Frühstück lohnt hier übrigens nicht so, es sei denn, es darf sehr einfach sein. Der Café und auch die ausgestellten Torten sind aber ganz wunderbar. Ab 10 Uhr ist allerdings Schlange stehen angesagt (zumindest zu unserer Reisezeit – vor Ostern).

  

Unsere Wiener Stadtführerin hat uns das typisch einfache wienerische Kaffeehaus “Café Tirolerhof” auf der Führichgasse 8 empfohlen. Hier geht der Wiener seinen Café trinken und in aller Ruhe seine Zeitung lesen. Das Café Hawelka , bekannt als Künstlercafé mit vielen berühmten Personen in seiner Gästeliste ist auch einen Besuch wert. Direkt nebenan lädt das “Rheintaler’s Beisl” auf eine typische Wiener Mahlzeit ein.  Das ist wirklich nur der minikleine Ausschnitt eines riiiiesigen Angebotes…

Traditionell Essen

Das Figlmüller gehört sicher zu den bekanntesten Anbietern der traditionellen Wiener Küche. Wir haben den Tipp bekommen in den neuen Figlmüller zu gehen – leider ausgebucht.. So sind wir im Plachutta – Gasthaus zur Oper gelandet. Das Schnitzel war absolut empfehlenswert und der Tafelspitz am Nebentisch sah absolut fantastisch aus.

Hipp essen

Empfohlen bekommen haben wir das “Motto Wien” , haben wir leider nicht mehr geschafft, total schade finde ich, denn es sieht richtig super aus… aber wir wollen ja unbedingt wieder kommen :-). Auch sehr besonders und selbst ausprobiert haben wir das o boufés. Konstantin Fillipou hat ein Restaurant und mit dem o boufés nebenan ein Bistro in dem wir göttlich gegessen haben. Unbedingt reservieren.. toller Wein, tolles Essen, super Service – absolut zu empfehlen.

Bars

Das Angebot ist auch hier riesig und wir haben nicht annähernd geschafft was wir uns vorgenommen hatten. Zwei Bars möchte ich Euch aber nennen. Die “Blaue Bar” im Hotel Sacher und die “First Floor” Bar im ersten Stock eines unscheinbaren Hauses. Beide Bars befinden sich im 1. Bezirk und nehmen eher die Atmosphäre der alten Zeiten auf. Es gibt aber natürlich auch unzählige moderne und hippe Bars. Diese beiden Bars sind eher klein und überschaubar mit ruhiger Hintergrundmusik oder jazziger Livemusik. Für uns der perfekte Abschluss für den Tag in Wien.

Noch ein Abschlusstipp zum schlemmen. Das schwarze Kameel läßt sich nicht so richtig unter einen Titel bringen, es ist Bar/Laden/Bistro und Restaurant. Wir waren gegen spätnachmittags dort im vorderen Barbereich und haben ein paar von den leckeren Broten mit so tollen Aufstrichen wie z.B. Rote Beete/ Thunfischsalat zu unserem Glas Wein gegessen. Das ganze geht dort an verschiedenen kleinen und größeren Tresen im Stehen von statten. Sitzplätze gibt es nur wenige hier, ausser man sitzt draussen unter der durch Heizstrahler gewärmten Markise. Hier scheint es immer voll zu sein, jeder Platz war draussen besetzt. Wir waren so begeistert, dass wir am nächsten Abend einen Tisch im Restaurant reserviert haben und genauso wunderbar gegessen haben wie wir uns das schon gedacht hatten. Mit diesem Wiener Schmankerl bin ich nun auch am Ende der Roadstory angekommen. Viel zu lesen, viele Bilder, aber ich hoffe der Post vermittelt Euch einen kleinen Eindruck. Vielleicht habt  Ihr ja auch einen Wienbesuch vor oder jetzt Lust bekommen?! Wien macht auf jeden Fall Spaß . 4 Tage sind super für einen ersten Eindruck und machen Lust auf mehr..

Viele der Tipps die wir ausprobiert haben sind übrigens von meiner Freundin und Kollegin Geli, die dort eine Weile gelebt hat. Lieben Dank Dir Geli, die Tipps waren toll…

Euch wünsche ich viel Spaß, falls Ihr auch eine Wienreise plant. Lasst mich wissen, ob der ein oder andere Tipp für Euch dabei war.

Liebe Grüße

 

 

 

 

 

 

 

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